Leserbrief zum Thema Neuansiedlung Unternehmen in der Kaserne Ebern

10. Juni 2018

Ich war leider in der vergangenen Zeit nicht in Ebern sondern auf Pilgertour. Konnte aber ab und zu mal die Diskussionen auf Facebook verfolgen und jetzt die verschiedenen Artikel in den Zeitungen nachlesen.

Es geht um das "Filetstück" vor der Frauengrundhalle in der Kaserne. Erhalt der Grünanlage neben der Veranstaltungshalle, um den Platz für kulturelle Anliegen, Konzerte, Großereignisse oder Messen mit Bedarf an Außenflächen vorzuhalten.

Auf Grund diesen Denkens wurde dieses "Filetstück", das seit Dezember 2008 im Besitz der Stadt ist, bisher freigehalten.

Auf Nachfrage in der Verwaltung lag bis heute kein Antrag auf Nutzung dieser Fläche vor. In den letzten 10 Jahre lag kein Antrag vor, kam keiner auf die Idee diese Fläche zu nutzen. Weder für kulturelle Anliegen, Konzerte, Großereignisse oder Messen.

Außerdem war das Grundstück bereits 2011 schon einmal, einstimmig, verkauft. Ging allerdings wieder an die Stadt zurück, da der Zweck nicht zum tragen kam.

Nachhaltigeres Denken ist für mich auch an die Zukunft der Stadt zu denken. Hier möchte ein Betrieb sich ansiedeln der woanders ohne große Diskussion ein Grundstück und alle erdenkliche Unterstützung bekommen würde.

Die Nutrition Secure Solutions EU GmbH will unter dem Markennamen "Peter und Phil's" Proteingetränke produzieren, die bei Sport und Freizeit, im Militäreinsatz, im Katastrophenfall oder als Krankenhauskost einsetzbar sind. Griffig gesagt geht es um ein Unternehmen, das in der Zukunft Gewerbesteuereinahmen in erheblichen Umfang für Ebern bedeuten würden.

Ich kann nicht sagen wie es mit unsren Steuereinnahmen aussehen wird wenn das E-Auto bis 2030 kommen soll. Sicher ist aber, dass hier ca. 70% der heutigen Produkte für ein Auto wegfallen. Welche Auswirkungen das für Ebern und seine Firmen hat ist offen.

Wir sollten hier auf ein neues Standbein bei der Gewerbesteuer setzen, um auch in Zukunft den Lebensstandart für ALLE unserer Einwohner zu sichern. (Hallenbad, Freibad, Bücherei)

Dank an Herrn Adolf Hafenecker der die vorrauschauende Planung des Stadtrates in einem Leserbrief zu den vorhanden Gewerbeflächen lobte. Leider war aber der Fehler des Stadtrates (auch von mir) nicht erst die Flächen in den Besitz der Stadt zu bringen, um bei Bedarf auch Zugriff zu bekommen.

Wir haben nur die Möglichkeit auf dieses Grundstück zu zu greifen. Wir sollten uns die Chance nicht entgehen lassen ein Unternehmen nch Ebern zu bekommen das eine Zukunftsprodukt mit steigendem Absatz im Angebot hat. Es gab schon mal eine Diskussion der Stadtrat hätte verhindert, dass ein Unternehmen nach Ebern kam. Diesen Vorwurf will ich mir nicht machen lassen.

Werner Freibott
Mitglied des Stadtrates

Erschienen in der Neuen Presse am 7.6.2018; Fränkischer Tag veröffentlichte diesen Leserbrief nicht

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